Der Sehnsuchtszug der Kraniche


Beim Spaziergang durch den Park wird mir ganz wehmütig ums Herz: Das Rufen der Kraniche hoch oben am Himmel lässt eine Vielzahl von Gefühlen in mir anklingen und mich die Jahreszeiten spüren. Diese Zugvögel verbinden mich mit der Erde.

Die Zugvögel erden michDie Sonne lässt das Laub an den Bäumen golden leuchten und das Gras in saftigem Grün schimmern, das klare Blau des Oktoberhimmels über Frankfurt ist nur wenigen dünnen Wolken durchzogen. Über mir ziehen die Kraniche in den Süden. Ein Zeichen, dass es Zeit ist, sich vom Herbst Abschied zu nehmen. Tiefer Friede erfüllt mich. So zart und zerbrechlich erscheinen die großen Vögel am Himmel, so zeitlos lange gibt es ihre Reisen in den Süden schon dass all’ die Ärgernisse hier auf der Erde so nichtig erscheinen, wie sie sind.

Gleichzeitig bewundere ich die Vögel, wie sich kleine Gruppen zu großen Verbänden zusammenschließen, kreisend in die Höhe schrauben und dann in Keilform in Richtung Wärme fliegen. Lange noch sind ihre Rufe am Himmel zu hören und endlich sind sie zu so kleinen Punkten geworden, dass ich sie nicht mehr sehen kann.

Ganz weich geworden umarme ich meine Frau und Hand in Hand spazieren wir weiter.

Vorschau

Flughafen Frankfurt, Terminal 1. Kurz vor der Sicherheitskontrolle noch schnell auf die Toilette. Ein fröhliches „Hallo! Guten Tag!“ reißt mich aus meinem Trott. Ich drehe mich um: Die Klofrau lächelt mich an – die meint das wirklich ernst! Beim Rausgehen wünscht sie mir noch „Guten Flug!“ und ich bin so verdutzt, dass da jemand Spaß auf der Arbeit hat, dass ich sprachlos bin. Wer hat das heute schon noch? Ein paar von diesen Menschen stelle ich Ihnen vor, am 9. November. Hier auf meinem Blog.


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